Daniel Gildner & Nina Eckert – Kurzdiäten zum Abnehmen

Was ist eine Kurzdiät?

Sicherlich unterliegt die Defintion einer „Kurzdiät“ einer gewissen Auslegung, jedoch wollen wir grundlegende Eigenschaften dieser festhalten. Wie der Name es schon vermuten lässt handelt es sich hierbei um eine gezielte, kurzfristig angelegte Ernährungsweise zur Gewichts- bzw. Fettreduktion. Wichtig ist meines Erachtens die klare Abgrenzung von einer Crash-Diäten, die vorwiegend von Otto Normalverbrauchern, im besonderen Maße vom weiblichen Geschlecht, ohne das ernährungstechnisch notwendige Wissen durchgeführt werden und sich hierdurch am Ende mehr Schaden als Gutes zufügen und kurze Zeit später wieder mit den so hart runtergehungerten Pfunden dasitzen und letztlich die Diät verteufeln.

 

Wie lange sollte eine solche Kurzdiät andauern?

Eine Kurzdiät zum Abnehmen sollte vorzugsweise nicht länger als 6 Wochen anhalten. Die Entscheidung ob 3, 4 oder 6 Wochen sollte am Ende beim Athleten selbst in Verbindung mit seiner formtechnischen Zielsetzung, aber noch wichtiger mit seinem Wohlbefinden, liegen.

Für wen ist eine Kurzdiät beim Abnehmen hilfreich?

Grundsätzlich kann eine Kurzdiät von jedem Menschen für das Abnehmen angewandt werden. Für Sporttreibende bietet sie die Möglichkeit selbst in Phasen des Muskelaufbaus oder „Massephasen“ eine adäquate Form zu bewahren. Da sich mit ansteigendem Körperfettanteil sogar der effektive Muskelaufbau erschwert, macht es durchaus Sinn ab einem gewissen Punkt für kurze Zeit zu diäten. Richtwert sollte hierbei ein KFA von 15% (Frauen entsprechend höher) sein.

Wie sollte eine Kurzdiät aufgezogen werden?

Wichtig ist es, bevor man überhaupt anfängt wild loszudiäten: Kenne deinen Energieumsatz bzw. deinen Kalorienverbrauch! Diäten wie Kohlsuppe-Only oder FDH scheitern schon an der Abkopplung vom eigentlichen Kalorienverbrauch. Sicher kann man mit diesen Diäten auch abnehmen, aber auch gleichzeitig seine Muskulatur zum schmelzen bringen, sofern versehentlich ein zu hohes Defizit gefahren wird oder die Ernährung einfach nicht ausgewogen und diversifiziert ist.

An dieser stelle empfehlen Daniel Gildner und Nina Eckert den Kalorienrechner, sowie Proteinrechner zu verwenden um seinen Körper etwas besser einschätzen zu können.

Sofern du deinen Verbrauch kennst, fahre ein moderates Defizit von z.B. 300 Kcal (Je nach Körperfettanteil kann dieses Defizit auch höher liegen z.B. 500 Kcal.). Ein moderates Defizit ermöglicht dir eine effiziente Körperfettverbrennung bei gleichzeitigem Kraft- und Leistungserhalt im Training und somit eine Aufrechterhaltung der Körpermuskulatur. Ein weiterer Vorteil ist, dass du dich nicht so schnell im „Diätmodus“ fühlst, da du fast normal essen kannst und dein Körper nicht auf Sparflamme umstellt, was sich wiederum sehr schnell auf dein Wohlbefinden auswirken würde.

Grundsätzlich ist es egal welche Makroverteilung du wählst, d.h. ob normale Mischkost oder eine spezielle Low Carb oder Low Fat Ernährungsweise, jedoch raten wir grundsätzlich davon ab die Fette, die essentiell für unseren Körper sind (Hormone, Vitaminaufnahme etc.), zu sehr zu reduzieren, d.h. auch bei Low-Fat vorzugsweise immer mindestens 50g Fett und bei sehr geringem Kcal Bedarf und Körpergewicht mindestens 30g.

Wichtig ist es wie bei allen Ernährungsformen eine entsprechende Diversifikation in der Lebensmittelauswahl zu haben, genug und vielfältiges Gemüse zu essen und auf eine entsprechende Grundzufuhr von Omega 3 Fettsäuren zu achten.

 Was sind die Vor-/Nachteile einer Kurzdiät?

Vorteile:

  • Leichtes Diäten ohne große Auswirkungen auf das Wohlbefinden
  • Leistungs- und Motivationserhalt
  • Kein Angriff auf die körpereigene Muskelmasse
  • Begrenzter Zeithorizont mit dem Licht am Ende des „Tunnels“
  • Effektive Fettverbrennung
  • Nicht an Ernährungsformen gebunden

Nachteile:

  • Begrenztes Maß an zu verbrennendem Fett bei moderatem Defizit
  • Lediglich leichte bis mittelmäßige Formverbesserungen im kurzen Zeithorizont möglich

Dein Merkzettel:

  1. Maximal 6 Wochen lang diäten
  2. Durchführbar als Low Carb, Low Fat oder Mischkost
  3. Kenne deines Verbrauch
  4. Nur moderates KCAL-Defizit fahren
  5. Fett verlieren und gleichzeitig Kraft behalten
  6. Achte auf eine Diversifikation deines Gemüses, eine ausreichende Fettzufuhr (besonders O3-Fettsäuren) und bevorzuge naturbelassene und unverarbeitete Produkte